Ein „Folly“ (engl.: „Narretei“, „Verrücktheit“) ist ein Bauwerk, das sich in der Gartenkunst bereits in der Antike, in der Renaissance, Romantik und im englischen Landschaftsgarten des 18. Jahrhunderts besonderer Beliebtheit erfreute. Bis heute schmücken diese Bauwerke in Form von künstlichen Grotten und Ruinen oder anderen Zierbauten Naturlandschaften und Gärten von Schlössern und Palästen. Follies galten als ein zu Stein gewordener Ausdruck von Wunschvorstellungen: entweder dienten sie der Bewahrung einer erhabene Vergangenheit oder erinnerten an utopische Ideale, wie jenem vom Einklang des Menschen mit der Natur. Das oftmals provokativ Funktionslose des Bauwerks am Schnittpunkt zwischen Kunst und Architektur faszinierte und fasziniert Architekten und Künstler gleichermaßen: als Elemente landschaftlicher Inszenierungskunst können sich Follies einerseits harmonisch in die Umgebung einfügen, andererseits sind sie in ihrer ästhetischen Beziehung zur Natur durchaus ambivalent und stellen eine große gestalterische Herausforderung dar. Eine Reihe traditioneller Follies befinden sich in den Parks der Schlösser und Gärten Brandenburgs – namhafteste Beispiele im Bundesland Brandenburg sind die Zierbauten des Parks von Sanssouci in Potsdam.